Innere Stille ist mehr als das bloße Fehlen von äußeren Geräuschen. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens. Das Gegenstück zur äußeren Stille ist die innere Stille jenseits der Gedanken.
Wenn wir uns der Stille hingeben, begegnen wir uns selbst in unserer wahren Natur an dem Punkt, an dem wir gegenwärtig stehen. Es kann beängstigend sein, die unbekannten Facetten unseres Selbst zu entdecken, denn oft fürchten wir uns vor der möglichen Leere, der Öde und dem vermeintlichen Stillstand, die wir glauben, in uns zu tragen, jedoch nicht begegnen möchten.
Die Reise in die Stille erfordert einen achtsamen inneren Prozess, begleitet von der Bereitschaft, vollkommen wach und aufmerksam zu sein. Es bedeutet, zuzuhören und alle automatischen Denkmuster ausklingen zu lassen. Wenn es uns gelingt, in der Stille zu verweilen – im Raum ohne Reaktionen –, entfaltet sich eine Weite und Sphäre, die in diesem Moment alle Möglichkeiten in sich trägt.
Wer einmal den Wert der Stille erkannt hat, wird diesen inneren Schatz bewahren und immer wieder versuchen, zu diesem Ort der Ruhe zu gelangen. Es gibt nichts Befriedigenderes, Umfassenderes und Wertvolleres, als diesen Zustand dauerhaft in uns zu verinnerlichen.
Wir nehmen uns bewusst Zeit, um den Moment zu spüren und einzutauchen. Sanft und behutsam lassen wir uns tief in unser Innerstes sinken, um die Essenz der Stille zu ergründen. Dabei lauschen wir darauf, was unser Herz, unsere innere Stimme und unsere Weisheit uns mitteilen möchten. Erdverbunden und von Licht erfüllt, vielleicht mit einem Lächeln, erfreuen wir uns am Sein, so wie es ist.
Heilpraktiker, Therapeut, Seminar- und Ausbildungsleiter seit 1990 mit eigener Praxis in München. Arbeitet vorwiegend mit den Methoden der humanistischen Körpertherapie, der Traumatherapie (SE) und mit manuellen Therapien verbunden mit schamanischen Praktiken.
Der Schlüssel zum Verständnis unseres irdischen Daseins ist für mich der Körper mit all seinen Möglichkeiten. Zugleich ist die Hingabe an ihn auch die Möglichkeit, über das materielle Sein hinauszugehen.
Die intensive und langjährige Beschäftigung mit dem indianischen und schamanischen Weg, mit Ritualen und den dazugehörigen Instrumenten wie Trommel und Rassel zeigten mir den Weg zur nicht alltäglichen Wirklichkeit. Auf diesem Weg habe ich auch unsere alten Wurzeln in der keltischen Tradition entdeckt und erforscht. Diese wertvollen Bereicherungen bestimmen die Ausrichtung in meinem Leben.
Das Einlassen auf die Natur um uns bedeutet für mich, das Einlassen auf die Natur in uns, um zu erkennen, dass beide eins sind. Dort angekommen wird vieles einfacher, es entsteht Frieden, Gelassenheit und eine tiefe Freude.