Grief Ritual nach Malidoma Somé

In der Mitte des Raums ist das Dorf, das singt und tanzt, auch wenn drumherum die Welt untergeht: Der Stamm, zu dem alle nach jeder emotionalen Reise zurückkehren. Es gibt klare Plätze im Raum für Trauer, Wut, Angst, Scham, Taubheit und Freude/Gebet. Während des zweistündigen Rituals singt das Dorf durchgehend ein Lied (Hey Yama Yo). Jede(r) mit dem Impuls, ein Gefühl auszudrücken, geht an den entsprechenden Platz und lässt alles fließen, was fließen möchte (gibt dazu genauere Infos), um dann zum Stamm zurück zu kehren.
Dieses für uns Westler adaptierte Ritual aus Burkina Faso kann in nur zwei Stunden tiefe emotionale Heilung anstoßen. Das bewusst bejahte Nebeneinander verschiedener intensivster Gefühle hebt die Trennlinie auf, die in unserer Kultur insbesondere bezogen auf sogenannte „negative“ Emotionen gezogen hat, und die kollektiv und individuell zu viel Leiden und Einsamkeit geführt hat. Es ist eine starke Erfahrung dich mit wirklich allem lebendig auszudrücken was dich bewegt – und der Stamm ist da, singt und wartet auf dich um dich wieder im Kreis aufzunehmen.
Shakya Matthias Grahe

1969 in Essen in einer Musikerfamilie geboren. Zunächst nur geschult in klassischer Musik, hat er sich im Laufe der Jahre weitere musikalische Welten erschlossen als Sänger einer Rockband, Mitglied in Samba- und Latino-Gruppen, als Musiker für Meditation und Mantras sowie in freier Improvisation.
Shakya widmet sich seit vielen Jahren Meditation, Körperarbeit und Tantra und ist leidenschaftlicher Tänzer.
Die Erfahrungen in diesen Bereichen prägen seine Arbeit. So erforscht er mit Begeisterung die Räume des spontanen, freien Ausdrucks über Stimme, Instrumente und Körper, die für ihn alle Tore zu lebendiger, stiller Präsenz und zu Begegnungen von Herz zu Herz sind. Shakya bietet u.a. Gruppen für Stimme, Tanz, Berührung und Meditation an.
Er hat zahlreiche CDs veröffentlicht und ist als Musiker in ganz Deutschland aktiv.




